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Dyslalie/ Artikulationsstörung

Eine Artikulationsstörung liegt beispielsweise vor, wenn ein Kind lispelt. Bestimmte Buchstaben können bei dieser Störung nicht richtig ausgesprochen werden.
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Störung der phonologischen Bewusstheit

Unter der phonologischen Bewusstheit versteht man die Fähigkeit eines Kindes, die Aufmerksamkeit von der Wortbedeutung ein Stück weit zu lösen und auf die formalen Eigenschaften der Sprache zu lenken. So kann ein Kind in einem gewissen Alter die Frage, ob das Wort „groß“ oder „klitzeklein“ länger ist, erst beantworten, wenn es sich die Wortstruktur anstelle der Wortbedeutung vorstellen kann.
Diese Fähigkeit ist die Voraussetzung für den erfolgreichen Lese- und Schreiberwerb. Kinder mit Auffälligkeiten bei der phonologischen Bewusstheit haben häufig Schwierigkeiten mit dem Schriftspracherwerb.
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Sprach­entwicklungs­störung / Sprach­entwicklungs­verzögerung

Eine Sprachentwicklungsverzögerung liegt dann vor, wenn die sprachliche Entwicklung des Kindes in mehreren Aspekten langsamer als erwartet verläuft. Es können das Sprachverständnis, der Wortschatz, die Grammatik und/oder die Aussprache des Kindes betroffen sein.
Betroffene Kinder verstehen oft die Bedeutung von Worten und Sätzen nicht, die unauffällige Kinder problemlos erfassen, und haben Probleme gewisse Laute deutlich auszusprechen. Auch die Bildung von grammatikalisch korrekten Sätzen fällt Betroffenen schwer. Organische Ursachen dieser Verzögerung, wie z. B. eine Hörschädigung, müssen ausgeschlossen sein.

Beträgt die Abweichung einer normalen Sprachentwicklung mehr als 6 Monate oder dieser Abweichung liegen organische Ursachen zugrunde, spricht man von einer Sprachentwicklungsstörung.

In der alltagsnahen und gezielten Therapie holen die Kinder diese Entwicklungsdefizite nach und verbessern ihre sprachlichen Fähigkeiten anhand von individuell bestimmten und altersgerechten Zielen.
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Stottern / Poltern

Beim Stottern tritt eine Veränderung des Sprechflusses auf, bei welcher Silben oder Worte häufig wiederholt werden. Es kann außerdem zu Blockaden oder Dehnungen von Lauten kommen. Dies führt zu einer übermäßigen Anstrengung der Betroffenen beim Sprechen. Stottern wird in einer individuell angepassten Therapie immer entsprechend des Alters gestaltet. Unter anderem trainieren wir spezielle Sprechtechniken mit den jungen Patienten.

Poltern ist eine Störung des Redeflusses, die sich vor allem durch eine unregelmäßige und meist hohe Sprechgeschwindigkeit, einer Wiederholung von Silben und Worten und sprachlichen Auffälligkeiten wie eine Verschmelzung von Lauten auszeichnet. Diese Symptome können sich z. B. in Stresssituationen verstärken. Die Aussprache der Betroffnen klingt verwaschen und undeutlich. Bei Kindern wird Poltern in einer Therapie mit Übungen zur Mundmotorik behandelt, in welcher die Eltern miteinbezogen werden.
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Rhinophonie

Die Rhinophonie ist eine Störung der Stimm- und Sprechfunktion, die durch einen nicht richtig gelenkten Luftstrom beim Sprechen zustande kommt. Es wird zwischen folgenden Formen unterschieden:
Das offene Näseln (Rhinophonia aperta) zeichnet sich dadurch aus, dass beim Sprechen zu viel Luft durch die Nase anstatt durch den Mund entweicht. Dadurch werden orale Laute wie „i“ und „u“ mit einem nasalen Klang gesprochen.
Beim geschlossenen Näseln (Rhinophonia clausa) entweicht stattdessen zu viel Luft durch den Mund. Die Stimme der Betroffenen klingt vor allem bei Lauten wie „m“, „n“, „ng“ dumpf und verschnupft. Zu den möglichen Ursachen gehören sowohl organische Faktoren wie z. B. eine Gaumensegelschwäche als auch neurologische Probleme.
Das Näseln kann je nach Ursache operativ oder mithilfe von Sprechstimmtherapien behandelt werden.
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Late Talker

Mit 24 Monaten sollte ein Kind einen Wortschatz von mindestens 50 verschiedenen Worten haben – ist dies nicht der Fall, gehört es zur Gruppe der Late Talker. Nur etwa ein Drittel der Late Talker entwickelt sich ohne Unterstützung gut weiter.
Weitere Symptome können ein ausbleibender oder geringer Blickkontakt, ein eingeschränktes Sprachverständnis oder ein falscher Satzbau sein. Zu den möglichen Spätfolgen gehören unter anderem Wortfindungsstörungen, Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben und ein oberflächlicher Wortschatz.

Eine umfangreiche Therapie umfasst hier das Kommunikationsverhalten, das Sprachverstehen, die Sprachproduktion und die Spielentwicklung des Kindes. In der Behandlung üben unsere Sprachtherapeuten Sprechbewegungsabläufe mit den Kindern. Auch der Einbezug der Eltern für tägliche Übungen spielt eine wichtige Rolle.
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Dysgrammatismus

Dysgrammatismus ist eine Sprachentwicklungsstörung. Sie bezeichnet eine Teilproblematik einer kindlichen Spracherwerbsstörung, bei der Kinder nicht in der Lage sind, morphologisch und syntaktisch Sätze entsprechend ihrer Bezugssprache altersgemäß zu bilden.
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Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungs­­störung

Die auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung ist keine Störung des Hörens selbst und es liegt auch keine Intelligenzminderung vor. Diese Störung betrifft den Hörnerv, sodass Laute und Geräusche zwar richtig gehört, aber nur gestört weiterverarbeitet werden können. Bestimmte Geräusche können oft nicht voneinander unterschieden und so nur schwer verstanden werden. Zu den Ursachen können unter anderem lang anhaltende Mittelohrentzündungen im Kindesalter, frühkindliche Hirnschädigungen oder Hinreifeverzögerungen gehören. Betroffenen Kindern fällt die Wortfindung und Artikulation oft schwer und Informationen oder Aufgaben werden oft falsch verstanden. Außerdem können Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten und eine verminderte Konzentrationsspanne auftreten.
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Myofunktionelle Störungen / Orofaziale Dysfunktion

Eine myofunktionelle oder orofaziale Störung betrifft die Muskulatur im Mund- oder Gesichtsbereich. Häufige Symptome sind ein nicht kompletter Mundschluss, Mundatmung, eine Vorverlagerung der Zunge beim Sprechen, ein verstärkter Speichelfluss oder eine geringe Zungen- und Lippenkraft. Folgen dieser Störung können eine falsche Zahn- und Kieferstellung, eine undeutliche Aussprache oder Probleme beim Schlucken sein. Diese Folgen lassen sich mit einer umfassenden Therapie erfolgreich behandeln oder sogar komplett vermeiden.

Eine individuell angepasste Behandlung umfasst unter anderem die Stimulation der oralen Wahrnehmung und Sensibilität, einen Aufbau von Verhaltensmustern, die das Muskelfunktionsgleichgewicht unterstützen, gezieltes Muskelfunktionstraining und ein Training der korrekten Lippen- und Zungenruhelage.
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Kindliche Stimmstörung

Eine funktionelle Stimmstörung ist eine Veränderung des Stimmklangs und eine Einschränkung der Leistungsfähigkeit der Stimme. Zu den nicht-organischen Stimmstörungen gehören die hyperfunktionelle und die hypofunktionelle Dysphonie.
Bei der hyperfunktionellen Dysphonie werden die entsprechenden Muskeln zu stark beansprucht, was unter anderem zu einer rauen Stimme und einem häufigen Räuspern führen kann. Die hypofunktionelle Dysphonie zeichnet sich durch eine zu geringe Beanspruchung der Muskelsysteme aus. Die Stimme der Betroffnen klingt leise und dünn.
Zu den organischen Ursachen von Stimmstörungen zählen unter anderem Stimmlippenknötchen und Kehlkopfentzündungen.

Die Behandlung der kindlichen Stimmstörung ist sehr individuell anzugehen. Mithilfe der verbliebenen Fähigkeiten des Kindes, wie zum Beispiel Gestik, Mimik oder Malen werden mit dem Sprachtherapeuten sprachliche Fähigkeiten wiederhergestellt und Neues hinzugelernt.
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Mutismus

Mutismus ist eine Kommunikationsstörung, bei welcher keine Defekte der Sprechorgane und/oder des Gehörs vorliegen. Der Mutismus tritt mehrheitlich in Verbindung mit einer Sozialphobie auf und gilt im allgemeinen als selbsterwähltes Schweigen aus unterschiedlichsten Gründen.

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